Intensivmedizin

Die KLINIK BAVARIA Kreischa behandelt schwerstkranke Patientinnen und Patienten verschiedener Fachrichtungen auf der Intensivstation und begleitet sie anschließend in die Rehabilitation. Damit haben wir uns bundesweit als eine der führenden Einrichtungen in diesem Bereich etabliert.

Seit Anfang 2020 wurde dieses erfolgreiche Konzept auch auf Patientinnen und Patienten mit spezifischen Folgeschäden nach einer COVID-19-Erkrankung übertragen.

Medizinischer Schwerpunkt

Im Mittelpunkt steht die Entwöhnung von der maschinellen Beatmung (Weaning) sowie die Behandlung von Begleit- und Folgekomplikationen, wie zum Beispiel:

  • dialysepflichtige Niereninsuffizienz
  • postoperative Wundheilungsstörungen
  • Hautschäden durch lange Liegezeiten
  • Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Trachealkanülen
  • Schädigungen des zentralen und peripheren Nervensystems infolge von Traumata, Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Schlaganfällen oder intrazerebralen Blutungen Behandlungserfolge

Unsere Ergebnisse sprechen für sich:

  • Zwei von drei Patientinnen und Patienten können dauerhaft von der Beatmung entwöhnt werden.
  • Bei Patientinnen und Patienten mit schweren Lungenschäden, bei denen eine Entwöhnung nicht möglich ist, erfolgt durch unser spezialisiertes Team eine frühzeitige Einstellung auf ein Heimbeatmungsgerät – bereits im Intensivbereich.
  • Eine Dialyseentwöhnung gelingt bei etwa 25 % unserer Patientinnen und Patienten bereits in der Frühphase. Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die Behandlung erfolgt in enger Abstimmung zwischen erfahrenen internistischen, neurologischen und anästhesiologischen Intensivmedizinerinnen und -medizinern. Ergänzend werden die hausinternen Fachabteilungen für Nephrologie, Wundmanagement, Urologie, Diagnostik, HNO sowie weitere medizinische Bereiche in das individuelle Behandlungskonzept einbezogen.

Im Anschluss an die intensivmedizinische Behandlung ist eine weiterführende Rehabilitation direkt in unserem Haus möglich.

Was ist Intensivrehabilitation im Fachkrankenhaus?

Um die Rehabilitation so früh wie möglich zu beginnen, setzen wir bereits auf der Intensivstation individuell abgestimmte rehabilitative Maßnahmen ein. Diese werden in enger Abstimmung mit dem ärztlichen Team geplant und auf die jeweiligen Erfordernisse und Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt. Zum Einsatz kommen dabei unter anderem Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie und neuropsychologische Frühförderung.

Diese Behandlungen beginnen bereits, während die Patientinnen und Patienten noch intensivmedizinisch betreut und gegebenenfalls künstlich beatmet werden. Bei der Verlegung in die Rehabilitationsabteilung werden die Behandlungskonzepte fortgeführt und an die bis dahin wiedererlangten Fähigkeiten angepasst – mit dem Ziel, die Selbstständigkeit schrittweise weiter auszubauen.

Fachkrankenhaus (beispielhaft)

  • Entwöhnung von der Beatmung
  • Trachealkanülenentwöhnung
  • Dialyse/-entwöhnung
  • Therapie von Wundheilungsstörungen
  • Interdisziplinäre Behandlung multiresistenter Erreger
  • Kunstherzeinstellung
  • Transplantationsnachsorge
  • onkologische Mitbetreuung
  • Palliativmedizin

Intensivrehabilitation im Fachkrankenhaus

  • Physiotherapie
  • Logopädie
  • Ergotherapie
  • Neuropsychologie
  • neuropsychologische Frühförderung

Entlassungs- und Nachsorgemanagement

  • Überleitung in unser Rehabilitationszentrum
  • bei Entlassung Unterstützung gemäß Entlassmanagement

Unser Leistungsspektrum umfasst:

  • Critical Illness Polyneuropathie/-myopathie
  • Hirninfarkt
  • Hypoxischer Hirnschaden
  • Schädelhirntrauma
  • Subarachnoidalblutung
  • Querschnittsyndrom
  • Polyneuropathie (auch Guillain-Barré-Syndrom)
  • Enzephalitits
  • ZNS-Tumore
  • Myopathie unterschiedlicher Ätiologie
  • Amyotrophe Lateralsklerose

(beispielhafte Aufzählung, kein Anspruch auf Vollständigkeit)

Labordiagnostik

  • Laboruntersuchungen in der KLINIK BAVARIA Kreischa
  • Kooperationen mit den Laboren des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden
  • Kooperation mit dem Medizinischen Labor Ostsachsen, Dresden

Endoskopie

  • Bronchoskopie
  • Gastroskopie – interventionelle Endoskopie
  • Koloskopie – interventionelle Endoskopie

Sonographische Diagnostik

  • Transthorakale und transösophageale Echokardiographie
  • Abdomensonographie
  • Schilddrüsensonographie
  • Doppler- und Duplex-Sonographie aller Gefäßregionen

Für einen maximalen Therapieerfolg unserer Patientinnen und Patienten setzen wir auf eine frühestmögliche und intensive Rehabilitation bereits während der intensivmedizinischen Behandlung. In enger multiprofessioneller und interdisziplinärer Zusammenarbeit werden, unter Mitwirkung der Patientin bzw. des Patienten und ihrer bzw. seiner Angehörigen, individuelle Therapieziele festgelegt.

Um unsere therapeutischen Angebote optimal auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen abzustimmen, legen wir großen Wert auf Flexibilität in der Terminplanung. Die Therapietermine werden tagesaktuell und individuell in Abhängigkeit vom jeweiligen Gesundheitszustand vergeben. Dabei berücksichtigen wir notwendige diagnostische Maßnahmen, mögliche Beatmungspausen sowie die Durchführung von Organersatzverfahren (z. B. Dialyse).

Spezielle Therapien sind:

  • Durchführung aller modernen Beatmungsverfahren und Weaningmethoden inklusive Einstellung auf invasive und nichtinvasive außerklinische Heimbeatmung
  • In der Intensivmedizin übliche Anlagen von Kathetern und Devices zur Überwachung, Therapie und für das erweiterte hämodynamische Monitoring
  • Endoskopisch gestützte Anlage von Ernährungssonden und deren Entfernung
  • Nierenersatztherapie (Dialyse)
  • Operative Anlage von Vorhofverweilkathetern
  • Zerebrale Shunteinstellung aller gängigen Systeme
  • Spezielle Wundtherapie

Primäre Maßnahmen zum Erreichen der Zielsetzung sind:

  • Erstmobilisation an der Bettkante zur Belastungserprobung unter intensivmedizinischer Überwachung (mit und ohne Beatmung)
  • Kontraktur- und Pneumonieprophylaxe
  • Orthostatisches Training bei kreislaufinstabilen Patienten:innen
  • Verbesserung der Bewusstseinslage/Vigilanz als Grundvoraussetzung für die motorische Rehabilitation
  • Unterstützung der Beatmungsentwöhnung durch Atemtraining mittels gezielter körperlicher Belastung unter intensivmedizinischer Überwachung
  • Entblockung der Trachealkanüle des bzw. der Patient:in in den Beatmungspausen zur Anbahnung einer physiologischen Atmung
  • Anbahnung von Grund- und Alltagsfunktionen im Gesichts und Mundbereich sowie deren Übertragung in alltägliche Situationen (z. B. Mundpflege)

Weiterführende Maßnahmen zur Zielerreichung:

  • Beginn der motorischen Rehabilitation mit Aufsteh- und Gehübungen
  • Transferschulung und -training zur Förderung der ersten Schritte zur Wiedererlangung größtmöglicher Selbständigkeit
  • Verbesserung und Wiederherstellung globaler und selektiver Hand- und Armfunktion
  • Verbesserung der kardiopulmonalen Belastbarkeit
  • Unterstützung des Trachealkanülenmanagements mit dem Ziel des Dekanülements und der natürlichen Nahrungsaufnahme durch eine intensive Schlucktherapie
  • Anbahnung kognitiver und kommunikativer Fertigkeiten
  • Training grundlegender Aktivitäten des täglichen Lebens

Unser Kontakt- und Servicemanagement ist die zentrale Schnittstelle für die Betreuung von Patientinnen, Patienten und Angehörigen während des stationären Aufenthalts und eine wichtige Ergänzung zu den medizinischen und pflegerischen Maßnahmen. Darüber hinaus unterstützen wir Patientinnen, Patienten und Angehörige dabei, die Anforderungen des Alltags in einem großen Intensivrehabilitationszentrum zu bewältigen, etwa durch die Koordination von Arztgesprächen, die Klärung von Anliegen oder die Vermittlung des Kontakts zum Sozialdienst. Dieser begleitet die Überleitung von Patientinnen und Patienten mit besonderen Erfordernissen in den häuslichen Bereich. Angehörige können sich direkt über das Kontakt- und Servicemanagement an uns wenden. Ihre Einbeziehung ist für unsere Patientinnen und Patienten nicht nur wichtig, sondern häufig entscheidend für einen erfolgreichen Behandlungsverlauf.

Chefärztliche Leitung

Dr. med. Ulf Bodechtel

Chefarzt
Facharzt für Neurologie, Spezielle neurologische Intensivmedizin und Geriatrie

+49 35206 6-2054

Dr. med. univ. Andreas Bauer

Chefarzt
Facharzt für Innere Medizin, Spezielle internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin, Allgemeinmedizin

+49 35206 6-2054

Kathrin Hammer und ihr Team Belegung | Patientenmanagement stehen Ihnen Mo bis Fr von 7.00 – 16.00 Uhr für Nachfragen zur Verfügung.

+49 35206 6-2953

Alle Informationen rund um das Thema Intensivmedizin und Intensivrehabilitation finden Sie in den Fach- und Patientenbroschüren.

Fachbroschüre Intensivrehabilitation

Anmeldung Fachkrankenhaus

Behandlungsindex​​​​​​​

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